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Verstopfung nach Durchfall: Was du wissen solltest

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Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
Letztes Update: April 18, 2023
7 min Lesezeit 1407 Ansichten 0 Kommentare
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Wir alle erleben von Zeit zu Zeit Veränderungen des Stuhlgangs – das ist nicht ungewöhnlich. Schließlich gibt es viele verschiedene Ursachen für Verstopfung oder Durchfall. Nur eines fällt dabei auf: Sie treten nur sehr selten gemeinsam auf. Kommst du doch mal in diese Situation, lies hier unbedingt weiter, um die möglichen Gründe für diese Sonderheit herauszufinden.

Verstopfung nach Durchfall: Was du wissen solltest

Mal angenommen, du hast gerade ein paar unangenehme Tage mit Durchfall hinter dir.

Natürlich erwartest du jetzt, dass sich dein Stuhl normalisiert, das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein. Und so leidest du scheinbar von jetzt auf gleich unter Verstopfung. Zwar ist dieses Phänomen nicht ganz so häufig, kommt aber dennoch vor.

Gelegentlich unter Durchfall und Verstopfungen zu leiden, ist völlig normal. So kann die Ursache schon einfach darin liegen, dass du etwas gegessen hast, dass dein Darm nicht sonderlich gut vertragen hat. Oder du hast eben nicht genug getrunken.

Tritt aber beides gleichzeitig bzw. im Wechsel auf, könnte die Ursache tiefer liegen.

Im folgenden Artikel wollen wir deshalb erörtern, warum und wie es nach einem Durchfall zu Verstopfung kommen kann. Außerdem, welche Behandlung hier angebracht wäre und wann du doch besser einen Arzt aufsuchen solltest.

Verstopfung nach Durchfall: Geht das?

Leider ja, wir können gleichzeitig unter Durchfall und Verstopfung leiden. Zwar ist es eher ungewöhnlich, aber dennoch gibt es einige Faktoren, die beides zur gleichen Zeit begünstigen. So kann dies in einigen Fällen auch auf eine zugrundeliegende Ursache hinweisen, die medizinische Klärung erfordert.

Durchfall und Verstopfung deuten zwar beide auf Verdauungsprobleme hin, äußern sich aber ganz unterschiedlich. Allerdings beeinflussen beide deine tägliche Darmentleerung sowie die Konsistenz und Häufigkeit deines Stuhlgangs.

So sprechen wir von Verstopfung, wenn der Stuhlgang sehr unregelmäßig auftritt – genauer gesagt, weniger als dreimal pro Woche. Der Stuhl selbst ist dann härter und das Pressen unangenehm und oft sogar schmerzhaft. Weitere Symptome sind Bauchschmerzen, ein ständiges Völlegefühl und das Bedürfnis, sich übergeben zu müssen.

Bei Durchfall dagegen ist der Stuhlgang häufiger, wässrig und locker. Möglicherweise verspürst du einen wiederholten, sehr plötzlichen Drang, deinen Darm zu entleeren. Auch Durchfall kann von anderen Symptomen begleitet werden, darunter Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Appetitlosigkeit.

Was sind die Ursachen für Durchfall und Verstopfung?

Aus der Ferne lässt sich kaum ein einziger Grund bestimme. Leidest du aber unter sehr unregelmäßigem Stuhlgang, solltest du dir natürlich die Frage stellen, welche Ursachen bei dir gegeben sein könnten, die Teil des Problems sind. Und hilft auch das nicht, solltest du unbedingt einen Arzt zurate ziehen.

Im Folgenden findest du aber die häufigsten potenziellen Ursachen, die eine Verstopfun, gleich nach dem Durchfall begünstigen.

#1 Unausgewogene Ernährung

Häufig ist die Ernährung Hauptursache für unregelmäßigen Stuhlgang. So kann zum Beispiel eine unzureichende Zufuhr von Ballaststoffen die Entleerung von deinem Darm erschweren. Und trinkst du zu wenig Wasser, kann das zu einem härteren Stuhl führen, da dem Dickdarm nicht genug Flüssigkeit zur Verfügung steht, um ihn zu erweichen. 

Aber auch eine Ernährungsumstellung kann sich auf das Verdauungssystem auswirken und einige Beschwerden hervorrufen. Und zwar einfach, weil dein Körper Zeit braucht, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Testest du also eine neue Diät oder ein neues Essverhalten, hab ein bisschen Geduld mit deiner Verdauung. Schließlich sind die Verdauungsprobleme meist nur vorübergehend. So gehören auch zu den Nebenwirkungen des Intervallfastens Verstopfungen und Durchfall.

Besonders nach einem Restaurantbesuch oder wenn du in der Küche Neues ausprobiert hast, ist es natürlich auch möglich, dass du bestimmte Lebensmittel einfach nicht verträgst. So könnten eine Intoleranz oder eine allergische Reaktion der Auslöser für die Beschwerden sein. Milch, Eier, Soja und Weizen gehören dabei wohl zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien.

Aber auch wenn dir keine Lebensmittelunverträglichkeiten bekannt sind, können spezielle Inhaltsstoffe (darunter Koffein) die Symptome von Verstopfung und Durchfall noch verschlimmern. Also achte darauf, was du deinem Körper zuführst und versuche, herauszufinden, was deine Darmbakterien stört und deiner Verdauung Probleme bereitet.

#2 Magen-Darm-Infekt

Ein Magen-Darm-Infekt gehört, wie auch die virale Gastroenteritis (Magen-Darm-Grippe), zu den vorübergehenden Virusinfektionen, die eine Entzündung des Darms verursachen. Dies wiederum erschwert die übliche Wasseraufnahme des Darms und verursacht Durchfall. Darüber hinaus kann der Infekt Übelkeit, leichtes Fieber und Bauchschmerzen verursachen.

Die Nachwirkungen einer Magen-Darm-Grippe können anschließend aus mehreren Gründen zu Verstopfung führen. So bewirken Durchfall und Fieber, dass der Körper Flüssigkeit verliert und an Flüssigkeitsmangel leidet. Und genau dieser Flüssigkeitsmangel gehört zu den Hauptursachen für Verstopfung. Darüber hinaus kann eine Darmentzündung während der Genesung bestehen bleiben.

#3 Einzunehmende Medikamente

Werden dir Medikamente zu Behandlungszwecken verschrieben, solltest du sie wie empfohlen einnehmen, da sie wichtig für deine Genesung sein werden. Trotzdem können Nebenwirkungen auftreten, die im Beipackzettel erwähnt werden. Hierzu können auch Probleme mit der Verdauung gehören, einschließlich erheblicher Veränderungen deiner Toilettengewohnheiten. Es lohnt sich deshalb immer, mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin mögliche Nebenwirkungen zu besprechen. 

Nichtsteroidale Antirheumatika, Antidepressiva und Antibiotika gehören beispielsweise zu den gängigen Medikamenten, die Durchfall, Verstopfungen und andere Verdauungsprobleme verursachen können. Diese Reaktionen sind oft nur vorübergehend und verbessern sich, wenn sich der Körper an die Einnahme gewöhnt hat.

Dennoch solltest du auftretende Beschwerden immer mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprechen, besonders wenn die Symptome anhalten oder du unter chronischer Verstopfung oder chronischem Durchfall leidest.

#4 Reizdarmsyndrom (RDS)

Das Reizdarmsyndrom bezeichnet eine Verdauungsstörung, die sowohl den Dünn- als auch den Dickdarm betrifft. Zu den Symptomen gehören Blähungen, Magenkrämpfe und eben auch ein veränderter Stuhlgang. So können Menschen mit Reizdarmsyndrom an beidem leiden – an Verstopfung und Durchfall.

Neben dem Reizdarmsyndrom beeinträchtigen allerdings auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) die Darmgesundheit. Zu den bekanntesten Vertretern zählen Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn. Die Symptome ähneln denen des Reizdarmsyndroms und bei vielen Betroffenen wechseln sich Durchfall und Verstopfung ab. Weitere Symptome können Bauchschmerzen, rektale Blutungen und Gewichtsverlust sein.

Durchfall und Verstopfung gleichzeitig behandeln

Es kann unglaublich frustrierend sein, wenn der Stuhlgang einfach nicht gesund ist. So lässt sich harter Stuhl nur schwer ausscheiden, während Durchfall dazu führt, dass du dich erschöpft und krank fühlst. Glücklicherweise gibt es aber Hilfe und Methoden, beides zu behandeln und zukünftig zu verhindern. 

#1 Medizinische Behandlung

Grunderkrankungen werden in der Regel medizinisch behandelt und umfassen die Verschreibung von Medikamenten zur Linderung und Kontrolle der Symptome. Daneben werden meist Änderungen im Lebensstil empfohlen, um Auslöser zu reduzieren. Dazu kann gehören, bestimmte Lebensmittel einzuschränken oder ganz zu meiden, regelmäßig Sport zu treiben und auch die Selbstfürsorge nicht zu kurz kommen zu lassen. 

#2 Nahrungsergänzung durch Ballaststoffe 

Tatsächlich können die entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel die Ballaststoffaufnahme erhöhen und damit auch die Regelmäßigkeit eines gesunden Stuhlgangs fördern.

Denn vor allem eine unzureichende Zufuhr von Ballaststoffen über die alltägliche Ernährung kann zu Problemen bei der Darmentleerung führen. Gleichzeitig kann die Einnahme von Ballaststoffen den Blutzucker- und Cholesterinspiegel regulieren.

#3 Neue Gewohnheiten entwickeln

Positive, also gesunde Veränderungen in der Lebensweise helfen auch deinem Darm, optimal zu funktionieren.

So hilft bei Verstopfung meist schon Bewegung, was die Darmmuskulatur stimuliert und so wiederum den Stuhlgang fördert. Außerdem kann so natürlich auch Stress abgebaut werden. Eine solche psychische Belastung wird häufig unterschätzt, kann aber genauso Ursache von Verdauungsproblemen sein.

Eine gesunde Ernährung wird die Verdauung dauerhaft verbessern können. Konzentriere dich dabei auf Vollwertkost wie Getreide, Obst, Gemüse und natürlich Ballaststoffe, die für das Gleichgewicht der Darmbakterien entscheidend sind. Vermeide dagegen verarbeitete Lebensmittel mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und Zucker, da die enthaltenen Inhaltsstoffe den Magen-Darm-Trakt zusätzlich reizen können.

Wann besser zum Arzt gehen?

In den meisten Fällen ist ein Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall nicht dramatisch und erfordert auch keine medizinische Behandlung. So kannst du die Beschwerden meist auf einen bestimmten Grund zurückführen, z. B. eine Magen-Darm-Grippe oder Medikamente. 

Bei schweren oder anhaltenden Symptomen, die sich auch nicht bessern, solltest du dennoch immer einen Arzt aufsuchen, auch um zusätzlichen psychischen Stress zu verhindern.

Und ja – Verstopfung kann durchaus zu einem Notfall werden. Einige Warnzeichen sind starke Bauchschmerzen, schwarzer oder blutiger Stuhl, Fieber und wenn der Stuhlgang bereits eine ganze Woche lang ausgeblieben ist. In diesem Fall solltest du wirklich sofort einen Arzt aufsuchen.

Das sagen unsere Mediziner

Durchfall und Verstopfung im Wechsel ist ungewöhnlich, kommt aber vor.

Und so kann es schwierig sein, die genaue Ursache zu ermitteln. Ein guter Ansatzpunkt ist ein Blick auf die eigene Ernährung und die Einnahme von Medikamenten. Beides Faktoren, die zu Verdauungsproblemen führen können. Aber auch wenn du dich aktuell von einer Grippe erholen solltest, musst du mit vorübergehenden Veränderungen bei der Darmentleerung rechnen.

Ist dieser Zustand allerdings dauerhaft, könnte dies auf eine Grunderkrankung zurückzuführen sein und muss medizinisch abgeklärt werden. So können das Reizdarmsyndrom, aber auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen deine Verdauung aus dem Gleichgewicht bringen.

Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, die Darmgesundheit zu fördern. So solltest du versuchen, ausreichend Ballaststoffe über die Ernährung oder ein Nahrungsergänzungsmittel zu dir zu nehmen. Greife darüber hinaus zu Lebensmitteln, die deinen Darm auf Trab halten. Selbst bei einer Keto-Diät zum Beispiel kommen jede Menge ballaststoffreiche Lebensmittel infrage.

So können schon kleinere Änderungen des Lebensstils einen großen Unterschied bewirken. Täglich ausreichend Wasser zu trinken, stark verarbeitete Lebensmittel einzuschränken und regelmäßig Sport zu treiben, sind für einen gesunden Darm unerlässlich. Genauso könntest du versuchen, jeden Tag etwa 10.000 Schritte zu gehen oder eine andere körperliche Aktivität aufzunehmen, die dir auch tatsächlich Spaß macht und sich in deinen Alltag gut einfügt.

Fazit

Wir halten fest: Verstopfungen können auch nach Durchfall durchaus auftreten, vor allem wenn du unter Verdauungsproblemen leidest. Kannst du die Ursache selbst nicht feststellen und die Beschwerden klingen auch nicht ab oder verschlimmern sich sogar noch? Dann solltest du einen Arzt aufsuchen, auch um einen Reizdarm oder andere Grunderkrankungen ausschließen zu können. Dein Arzt kann dir darüber hinaus auch Ratschläge und Hilfe für das weitere Vorgehen anbieten.

ColonBroom beispielsweise könnte so eine Behandlungsmöglichkeit sein, um sowohl deine Beschwerden wie Blähungen, unregelmäßigen Stuhl oder einen Blähbauch loszuwerden. Es kann dir dabei helfen, deine Verdauungsprobleme in den Griff zu bekommen und auch zukünftig gesunden Stuhl zu fördern. Außerdem kannst du psychisch stark davon profitieren, fühlst dich energiegeladen und wohler in deiner Haut. 

Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Edibel Quintero ist Ärztin, 2013 hat sie ihr Studium an der Universität von Zulia abgeschlossen. Seither ist sie in ihrem Beruf tätig. Sie ist spezialisiert auf Fettleibigkeit und Ernährung, allgemeine Rehabilitation, Sportmassagen und postoperative Rehabilitation. Edibels Ziel ist es, Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen, indem sie sie über Ernährung, Bewegung, mentales Wohlbefinden und weitere auf den Lebensstil bezogene Möglichkeiten aufklärt, um ihnen so den Weg zu einer höheren Lebensqualität aufzuzeigen.
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