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Durchfall durch Stress? Ursachen, Symptome & Behandlung

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Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
Letztes Update: March 21, 2023
6 min Lesezeit 1031 Ansichten 0 Kommentare
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Durchfall ist eine häufige Erkrankung, die Millionen von Menschen auf der ganzen Welt betrifft. Von Durchfall spricht man laut Definition, wenn man mindestens dreimal oder öfter am Tag flüssig-breiigen Stuhlgang hat. Dafür kann es viele verschiedene Gründe geben. Dazu gehört auch Stress. Hier erfährst du, wie Durchfall und Stress zusammen hängen. Und was du tun kannst, damit es erst gar nicht zum stressbedingten Durchfall kommt.

Durchfall durch stress

Durchfall ist ganz schön lästig – und hartnäckig. Dein Darm spielt verrückt, du musst ständig zur Toilette, hast Bauchkrämpfe und wässrigen Stuhlgang …

Es kann ganz einfach sein, die Ursachen für Probleme mit der Verdauung, einen Reizdarm oder häufige Toilettengänge zu finden. Ein exotisches, teures und ungewöhnliches Essen könnte der Grund gewesen sein. Durchfall kann aber auch Zeichen einer Infektion oder von Stress und Angst sein.

Wenn sich dein Darm gar nicht mehr beruhigt und Ängste dazu führen, dass du gar nicht mehr von der Toilette herunterkommst, bist du nicht allein.

Hier erfährst du mehr über den Zusammenhang von Durchfall und Stress. Und auch was du tun kannst, damit du gar nicht erst in diese miserable und unangenehme Situation kommst. 

Durchfall durch Stress – kann das sein?

Ja, Stress kann unseren Darm beeinflussen und damit unsere Verdauung wirklich ganz schön durcheinander bringen. In Stress-Situationen schüttet der Körper ein bestimmtes Hormon, namens Corticotophin-Releasing-Factor (CRF) aus. Dieses wirkt als Signal für das enterische Nervensystem (ENS) und verlangsamt die Bewegungen von Magen und Darm.

Das enterische Nervensystem regelt unsere Verdauung und ist über die Darm-Hirn-Achse mit unserem zentralen Nervensystem verbunden. 

Studien an Ratten haben gezeigt, dass das in Stresssituationen freigesetzte CRF dazu führt, dass der Mageninhalt kürzer in Magen und Dünndarm bleibt. Außerdem bewegt sich der Dickdarm mehr und es gibt mehr Stuhlgang. 

Beim Menschen bewirkt das Hormon, dass der Dickdarm Nahrung schneller verdaut. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass der Körper versucht, gefährliche Giftstoffe schneller auszuscheiden. 

Unser Verdauungssystem hat dann nicht genug Zeit, Flüssigkeit aufzunehmen – so kann es zu Durchfall kommen.

Warum Durchfall durch Stress?

Wenn du gestresst bist, bekommt dein Körper über das sympathische Nervensystem Signale vom Gehirn. Das wird auch als „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ bezeichnet.

Die Kampf-oder-Flucht-Reaktion löst bestimmte Veränderungen in deinem Körper aus: Einen schnelleren Herzschlag, eine höhere Muskelspannung, eine schnellere Atmung und einen höheren Blutdruck.

Zudem wird dein Darm und deine Verdauung langsamer, sodass dein Körper seine Energie und Ressourcen für andere Dinge nutzen kann. Dadurch kann es zu Problemen mit der Verdauung, wie Durchfall, kommen.

Wie lange kann Durchfall durch Stress andauern? 

Wenn Durchfall durch Stress ausgelöst wird, bessert er sich normalerweise, wenn eine weniger stressige Lebensphase beginnt. Typischerweise zum Beispiel, wenn Belastungen durch Prüfungen oder eine Anspannung wegen vieler wichtigen Termine wegfällt. Sprich mit deinem Arzt darüber, wenn du dich häufig gestresst fühlst oder Stress-Durchfall hast. Gemeinsam könnt ihr überlegen, wie du dein Leben verändern kannst, um besser mit Situationen, in denen Stress oder Angst entsteht, umgehen zu können. Eine Gesprächstherapie oder Medikamente können dir dabei helfen.

Meist ist Durchfall durch Stress harmlos. Er sollte jedoch nicht länger als 2 Tage andauern. Akuter Durchfall dauert ungefähr 1–2 Tage. Chronischer Durchfall kann in schweren Fällen bis zu einem Monat oder länger anhalten.

Was sind andere Symptome von Stress?

Stress kann zu Müdigkeit, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit führen. Das sind die häufigsten Zeichen von Stress. Andere Anzeichen können auch eine unregelmäßige Monatsblutung, Verstopfung, starkes Schwitzen, Muskelschmerzen, Bauchschmerzen und Schlaflosigkeit sein.

Wenn du viel Stress hast, können sich all diese Dinge verschlimmern. Das kann auch passieren, wenn du über einen längeren Zeitraum gestresst bist. 

Chronischer Stress kann es auch zu schwerwiegenderen Gesundheitsproblemen, wie einem Herzinfarkt, einer sekundäre Amenorrhoe oder zu Diabetes führen.

Stress durch Durchfall: Diese 4 Tipps helfen

Zum Glück gibt es verschiedene Dinge, die du tun kannst, wenn dein Darm und dein

Nervensystem außer Kontrolle sind und du gar nicht mehr vom Klo herunterkommst. Diese 4 bewährten Tipps helfen dir bei Durchfall durch Stress:

#1 Komm in deine Mitte

Um gesund zu leben, ist wichtig, dass du in deiner Mitte ruhst. Das ist besonders zentral für alle Menschen, die vielen Belastungen ausgesetzt sind oder dazu neigen sich stressen zu lassen. In deine Mitte zu kommen, muss nicht kompliziert oder schwierig sein. Wesentlich ist, dass du dich um dich selbst kümmerst – um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.

Fange an, Yoga, Meditation und Atemübungen in deinen Alltag und in deine Arbeit einzubauen. Damit kannst du Stress reduzieren und deine Gesundheit verbessern. 

Wenn du dich sehr gestresst fühlst, kann dir eine Therapie oder eine App für die psychische Gesundheit, zum Beispiel die Sensa App, weiterhelfen.

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Die Sensa App unterstützt deine Psyche, deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Du kannst sie auf dein Smartphone herunterladen und hast so Zugang zu vielen bewährten Techniken für einen gesünderen Lebensstil. Du findest in der App Übungen und viel Wissenswertes aus der klinischen Psychologie. So kannst du deine Gedanken, Verhalten und deine Emotionen verändern.

Mit Sensa lernst du viel über deine Psyche und deine Gesundheit. Durch Fragen, Übungen und Gedankenanstöße entsteht mehr Achtsamkeit und Bewusstsein. So verstehst du besser, welche Situationen dich stressen und dir Angst machen und wie du damit umgehen kannst.

#2 Trinke genug Wasser

Durch Durchfall, besonders durch akuten Durchfall, kannst du viele Mineralien und Flüssigkeit verlieren. Dadurch kann es zur Dehydration kommen. Trinke also viel Wasser, Säfte, Brühe und Elektrolyte – mindestens 1 Glas Wasser nach jedem Stuhlgang.

#3 Überlege dir, Medikamente zu nehmen

Es gibt rezeptfreie Medikamente, wie Loperamid und Bismuth subsalicylat, die dir helfen können, Durchfall in den Griff zu bekommen. Das solltest du aber nur einnehmen, wenn du kein Fieber oder blutigen Durchfall hast. Dies könnte auf Magen-Darm-Erkrankungen hindeuten, die durch solche Medikamente nur schlimmer werden könnten.

#4 Probiere die BRAT-Diät aus

Wenn du Durchfall hast, macht es Sinn dir deine Ernährung genauer anzuschauen. Du kannst die BRAT-Diät (Bananen, Reis, Apfelmus und Toast) ausprobieren. Hier isst man nur leicht verdauliche Kost – damit wird dein Darm und deine Verdauung unterstützt. Haferflocken, Suppen und Brühe sind gute Ergänzungen bei dieser Diät.

Natürlich darfst du natürlich nicht nur diese Nahrungsmittel essen, wenn du Durchfall hast. Aber deine Symptome können damit gelindert werden. Das amerikanische Institut für Diabetes und Verdauungs- und Nierenkrankheiten empfiehlt hauptsächlich, Lebensmittel zu meiden, die Durchfall verursachen oder deinen Magen-Darm-Trakt reizen könnten. Dazu gehören Milchprodukte, kohlensäurehaltige Getränke und Kaffee.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich wegen Stress 2 Wochen lang Durchfall haben?

Durch Stress verursachter Durchfall kann bis zu 2 Wochen andauern. Vor allem, wenn du über längere Zeit hinweg einer hohen Belastung ausgesetzt bist. Vereinbare einen Termin bei deinem Hausarzt, wenn du dich oft über längere Zeit hinweg gestresst fühlst oder Durchfall durch Stress hast. Er wird dir vielleicht empfehlen, deinen Lebensstil zu verändern, eine Therapie anzufangen oder Medikamente einzunehmen.

Kann eine Depression Durchfall verursachen?

Ja, Durchfall kann auch durch eine Depression verursacht werden. Bei einer Depression wird der ganze Magen-Darm-Trakt, vor allem seine Beweglichkeit, mit beeinflusst. Dadurch kann es zu Durchfall, Übelkeit oder Verstopfung kommen.

Können Übelkeit und Durchfall durch Stress entstehen?

Ja, eine außergewöhnliche Stress-Situation kann dir definitiv auf den Magen schlagen und zu Erbrechen, Durchfall oder Übelkeit führen. Das sind die körperlichen Zeichen einer Panikattacke und einer generalisierten Angststörung. Stress kann auch Blähungen und andere Magenschmerzen verursachen.

Das sagen unsere Psycholog:innen

Durchfall kann ganz schön unangenehm und nervenaufreibend sein. Es gibt mehrere Dinge, die du tun kannst, wenn du Durchfall durch Stress hast. Deinen Stress-Level herunterzufahren ist leichter gesagt als getan. Yoga, Meditation, Entspannungsübungen und therapeutische Gespräche können dabei auf jeden Fall hilfreich und wohltuend sein.

Wenn du häufiger Durchfall durch Stress hast, ist es wichtig, mit einem Arzt zu sprechen. Nur so kannst du andere Ursachen für den Durchfall und chronischen Stress ausschließen.

Außerdem ist es wichtig zu einem Arzt zu gehen, wenn du außer Durchfall noch andere Symptome hast. Dazu gehören zum Beispiel Gewichtsabnahme, weniger Appetit, Blut im Stuhl, Dehydrierung, starke Bauchschmerzen, Fieber, das länger als 3 Tage anhält oder Anzeichen einer rektalen Blutung.

Fazit

Stress kann unser Verdauungssystem auf ganz unterschiedliche Art und Weise beeinflussen. Wenn du über eine lange Zeit sehr gestresst bist, kann das dazu führen, dass dein Darm nicht mehr normal funktioniert und du tatsächlich Durchfall durch Stress bekommst. 

Die Behandlung von stressbedingtem Durchfall sollte auf jeden Fall Kopf und Bauch mit einbeziehen. Atemübungen, Yoga und Meditation können dir helfen, dich zu entspannen und Stress abzubauen. Darüber hinaus ist es wichtig, viel Wasser zu trinken und Lebensmittel zu vermeiden, die deinen Magen-Darm-Bereich reizen – all dies wird dir helfen, dich schnell zu erholen. 

Gehe auf jeden Fall zum Arzt, wenn der Durchfall nicht nachlässt oder noch andere Probleme dazukommen. Gemeinsam könnt ihr den Ursachen auf den Grund gehen und Lösungen finden. Und: Du kannst sicher sein, dass es nicht andere, gravierendere Ursachen für deine Magen-Darm-Beschwerden gibt.

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Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Edibel Quintero ist Ärztin, 2013 hat sie ihr Studium an der Universität von Zulia abgeschlossen. Seither ist sie in ihrem Beruf tätig. Sie ist spezialisiert auf Fettleibigkeit und Ernährung, allgemeine Rehabilitation, Sportmassagen und postoperative Rehabilitation. Edibels Ziel ist es, Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen, indem sie sie über Ernährung, Bewegung, mentales Wohlbefinden und weitere auf den Lebensstil bezogene Möglichkeiten aufklärt, um ihnen so den Weg zu einer höheren Lebensqualität aufzuzeigen.
The article was fact checked by Rosmy Barrios, MD
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