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Wie gesund ist Fasten in der Schwangerschaft

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Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
Letztes Update: April 26, 2023
4 min Lesezeit 1326 Ansichten 0 Kommentare
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Viele Frauen achten während ihrer Schwangerschaft sehr viel besser auf ihre Gesundheit und damit auch auf die Ernährung. Sie sehnen sich deshalb nur zu oft nach einem sicheren und ausgewogenen Plan mit Rezepten und etwas Bewegung. Aber können werdende Mütter während einer Schwangerschaft auch fasten? Der folgende Artikel soll genau diese Frage beantworten.

fasten in der schwangerschaft

Für viele Schwangere wird die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft schnell zum Gesprächsthema. Denn wie sollen sie während der Schwangerschaft in Form bleiben? Und so teilen werdende Mütter meist die Sorge, nach der Geburt nicht wieder abnehmen zu können.

Natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass der wachsende Körper einer Frau das ungeborene Kind von innen her ernährt. Es ist deshalb völlig normal, dass Schwangere ein gesundes Maß an Gewicht zunehmen. Gleichzeitig kann für die eine Schwangere etwas funktionieren, was für die andere eher ungesund wäre.

Eines aber ist sicher: Während der Schwangerschaft wird der Körper wachsen und sich verändern. Und trotzdem mag es für einige Schwangere ein Schock sein, in welchem Maß sich diese Veränderung in nur 9 Monaten Schwangerschaft zeigt. Das betrifft vor allem das Ende des dritten Trimesters. 

Was aber, wenn werdende Mütter ihr Gewicht auch in der Schwangerschaft im Griff behalten wollen? Darf während einer Schwangerschaft gefastet werden? Der folgende Artikel befasst sich mit dem intermittierenden Fasten und seinen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und das heranwachsende Kind.

Ist das Fasten in der Schwangerschaft erlaubt?

Nein, es wird nicht empfohlen, während der Schwangerschaft zu fasten. 

Beim Intervallfasten isst du immer nur innerhalb bestimmter Zeiträume, dauch Fastenfenster genannt. Nur so kann der Körper in den fettverbrennenden Stoffwechselzustand der Ketose wechseln. Natürlich kannst und solltest du während der Schwangerschaft auf deine Ernährung achten, die Kalorienzufuhr aber zu reduzieren wird generell nicht empfohlen.

Der Blutzucker einer Schwangeren muss regelmäßig kontrolliert werden, schließlich ist Schwangerschaftsdiabetes nicht selten. Bei dieser Erkrankung kann der Blutzuckerspiegel stark ansteigen, es besteht auf der anderen Seite aber auch die Gefahr einer Unterzuckerung. Um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten, muss häufig genug über den Tag verteilt gegessen werden, was das Intervallfasten kaum möglich macht.

Auch kann das Fasten, speziell für Unerfahrene, bedeuten, dass dem Körper wichtige Nährstoffe vorenthalten werden, was sich dann auf die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes im Mutterleib auswirken kann. So stellt dein Körper während einer Schwangerschaft Nährstoffe bereit, die speziell die Entwicklung des Gehirns und des Körpers deines Kindes unterstützen. 

Um das Kind später nach Möglichkeit stillen zu können, wird dein Körper die Schwangerschaft außerdem nutzen, Fettreserven für die Ankunft des Babys aufzubauen. Auch deshalb solltest du also unbedingt darauf achten, nahrhafte und gesunde Lebensmittel in deine Ernährung zu integrieren.

Hast du in den Wochen oder Monaten vor der Schwangerschaft dauerhaft gefastet und vielleicht einen entsprechenden Ernährungsplan verfolgt, frage gerne deinen Arzt, wie du deine Essgewohnheiten am besten anpassen kannst. 

Jede schwangere Frau hofft auf eine gesunde Schwangerschaft. Möchtest du diese unterstützen, beginne damit, dich genauer mit den Lebensmitteln auseinanderzusetzen, die du isst. Trinke außerdem viel Wasser und plane deine Mahlzeiten schon im Voraus, um bei spontanen Gelüsten gewappnet zu sein.

Ramadan & Fasten in der Schwangerschaft

Gleiches gilt leider auch für Muslime. Dennoch gibt es verschiedene Auffassungen, ob und wie der Fastenmonat in der Schwangerschaft von Muslimen begangen werden sollte. Diese reichen von der normalen Teilnahme, über eine Art Aufschub (die Fastenzeit muss also nachgeholt werden), bis hin zu der Option, alternativ einen Armen zu speisen. Möchte eine Frau in der Schwangerschaft trotz möglicher Risiken während des Ramadans von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fasten, sollte sie dies nur unter ärztlicher Aufsicht.

Risiken des Fastens in der Schwangerschaft

Zu den möglichen Risiken für fastende Schwangere gehören ein Eisenmangel aufgrund einer Mangelernährung, geringe Bewegung des Fötus und wenig Energie für die werdende Mutter. 

Spätestens im zweiten und dritten Trimester sollte das Fasten in der Schwangerschaft gestoppt werden. Denn für eine gesunde Entwicklung des Babys braucht der Körper dann rund 300 Kalorien mehr. 

Auch kann das Fasten die Kontrolle des Blutzuckerspiegels erschweren, was für Frauen, die an Schwangerschaftsdiabetes leiden oder dazu neigen, besonders riskant sein kann. 

Fasten beim Versuch, schwanger zu werden

Jetzt magst du dich vielleicht fragen: “Beeinflusst das Intervallfasten auch die Fruchtbarkeit?”. Die Antwort ist ja, nur in der Regel in positiver Weise. Und so gilt es sogar als vorteilhaft für übergewichtige Frauen, eine Diät einzuhalten, während sie versuchen, schwanger zu werden, um ihre Chancen auf eine natürliche Empfängnis zu erhöhen. 

ABER: Es gibt verschiedene Varianten des intermittierenden Fastens. Und da sich das Fasten auf den Hormonhaushalt auswirken kann, solltest du dir von deinem Arzt diesbezüglich ein paar Tipps einholen. So kann es sein, dass du deinen Diätplan wie gewohnt fortführen kannst oder aber du ihn etwas weniger intensiv betreiben solltest.

Das sagen unsere Diätologen

Das Intervallfasten ist in der Regel eine sehr vorteilhafte und effektive Methode, um etwas abzunehmen.

Und natürlich steht es dir frei, das intermittierende Fasten nach der Schwangerschaft und sobald du dein Baby nicht mehr stillst, wieder aufzunehmen. Davor empfehlen wir, eine ausgewogene Ernährung mit regelmäßiger Bewegung zu kombinieren und auf diese Weise auch nach der Schwangerschaft sicher abzunehmen.

Wie wir wissen, kann das Fasten in der Schwangerschaft bei manchen Frauen auch durch die Religion festgelegt sein. Und so wird von einigen Muslimen erwartet, dass auch schwangere oder stillende Mütter im Fastenmonat Ramadan daran teilnehmen.

Natürlich ist es am Ende die Entscheidung jeder Schwangeren selbst, ob sie fasten möchte oder eben nicht. Wir empfehlen nur unbedingt, vorher ärztlichen Rat einzuholen. Hier sollte es keine Rolle spielen, dass Freunde oder Familie die Fastenzeit Ramadan begehen.

Und sobald die Schwangerschaft beendet und das Baby nicht länger gestillt werden muss, kann das Fasten selbstverständlich jederzeit nachgeholt werden.

Fazit

Wir hoffen, dass du dir nach diesem Artikel ein eigenes Bild machen kannst. In jedem Fall birgt es für das ungeborene Baby einige Risiken, während der Schwangerschaft zu fasten. Und so sollte die Entscheidung gut durchdacht werden. Fastest du nicht aus religiösen Gründen am Ramadan, sondern schlicht, um auch in der Schwangerschaft fit und in Form zu bleiben, empfehlen wir stattdessen geeignete körperliche Betätigung und eine ausgewogene Ernährung. 

Machst du dir Sorgen um eine Gewichtszunahme im Rahmen deiner Schwangerschaft, sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber. Niemand wird dich, unter Berücksichtigung deiner ganz eigenen Schwangerschaft, besser beraten können. Und vergiss dabei eines nicht: Du bist mit deinen Ängsten nicht alleine, viele Schwangere überall auf der Welt teilen deine Sorgen. 

Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Edibel Quintero ist Ärztin, 2013 hat sie ihr Studium an der Universität von Zulia abgeschlossen. Seither ist sie in ihrem Beruf tätig. Sie ist spezialisiert auf Fettleibigkeit und Ernährung, allgemeine Rehabilitation, Sportmassagen und postoperative Rehabilitation. Edibels Ziel ist es, Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen, indem sie sie über Ernährung, Bewegung, mentales Wohlbefinden und weitere auf den Lebensstil bezogene Möglichkeiten aufklärt, um ihnen so den Weg zu einer höheren Lebensqualität aufzuzeigen.
The article was fact checked by Rosmy Barrios, MD
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Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
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