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Kann meine Mütze Haarausfall verursachen? Wir gehen der Sache auf den Grund

Wendy Lord, RD
Geschrieben von Wendy Lord, R.D.
Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
Letztes Update: August 3, 2023
7 min Lesezeit 733 Ansichten 0 Kommentare
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Wenn du öfter mal Haare in deiner Kopfbedeckung findest, kommt natürlich irgendwann die Frage auf, ob eine Mütze Haarausfall verursacht. Wir haben uns den Zusammenhang zwischen Mützen und Haarausfall genauer angesehen und werden dir hier die wichtigsten Fragen beantworten.

Kann meine Mütze Haarausfall verursachen

Es ist eine weit verbreitete Theorie, dass Mützen Haarausfall hervorrufen. Besonders die älteren Generationen werden diese Warnung vielleicht noch von den Eltern kennen oder du hast es in einer beliebten Zeitschrift gelesen. Aber kann das Haarwachstum wirklich durch das Tragen einer Kopfbedeckung beeinflusst werden?

Je mehr wissenschaftliche Studien es zu dem Thema gibt, desto klarer wird, dass diese Theorie möglicherweise nur ein weitverbreiteter Mythos ist. Mittlerweile sind viele Wissenschaftler:innen der Meinung, dass Mützen keine oder nur kaum Auswirkungen auf den Haarverlust haben.

In diesem Artikel schauen wir uns alle Vorurteile über Mützen und Haarausfall an und beantworten deine Fragen mit Hilfe wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse. Zudem geben wir wertvolle Tipps und verraten dir die häufigsten Auslöser für plötzlichen Haarausfall. Lies weiter und finde heraus, ob deine Mütze Haarausfall verursacht und wie sehr sie das Haarwachstum beeinflusst.

Verursachen Mützen Haarausfall?

Nein, das Tragen einer Mütze verursacht keinen Haarausfall. Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Belege, die Kopfbedeckungen und Haarverlust in Verbindung bringen.

Bei besonders engen Kopfbedeckungen sieht es allerdings etwas anders aus, denn wenn ständig an deinen Haaren gezogen wird, kommt es zur Traktionsalopezie. Aber keine Sorge – der Hut muss wirklich sehr eng sein und regelmäßig über einen langen Zeitraum getragen werden, bevor Haare ausfallen.

Normalerweise wird Traktionsalopezie durch geflochtene Zöpfe, Lockenwickler oder andere Frisuren ausgelöst, die eine ständige Spannung auf die Haare ausüben. Genau wie Frisuren kann auch eine enge Kopfbedeckung die Haarwurzeln belasten und die Durchblutung der Kopfhaut verringern, was letztendlich zu Haarausfall führt.

Haarausfall ist ein komplexes Problem und kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Gibt es in deiner Familie Fälle von männlicher oder weiblicher Glatzenbildung? Dann könntest du auch anfälliger für diese Art von Haarausfall sein.

Wenn du deine Kopfbedeckungen liebst und sie bequem auf dem Kopf trägst, musst du dir normalerweise keine Sorgen über ausfallende Haare machen. Wenn du trotzdem unter Haarausfall leiden solltest, kann eine medizinische Fachperson der Ursache auf den Grund gehen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten empfehlen.

Können Mützen Haare beschädigen?

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das Tragen einer Mütze dein Haar beschädigt. Allerdings können deine Haare in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn die Mütze zu eng ist, aus rauem Material besteht oder über einen längeren Zeitraum getragen wird.

Raue oder scheuernde Hüte verursachen Reibung, wodurch sich die Haare spalten und brechen können. Wähle deshalb eine Kopfbedeckung, die richtig auf dem Kopf sitzt und aus einem weichen Material besteht.

Aber selbst wenn du täglich mit einer Kopfbedeckung aus dem Haus gehst, kannst du deine Haare mit den richtigen Maßnahmen vor Haarausfall schützen. Dazu gehören regelmäßiges Haarewaschen und das Trocknen mit einem Mikrofaserhandtuch. Auf Hitzebehandlungen wie Lockenstäbe, Glätteisen oder den heißen Föhn nach dem Haarewaschen solltest du verzichten, um das Ausfallen der Haare nicht zu begünstigen.

Meine Mütze passt gut, aber trotzdem finde ich ausgefallene Haare in ihr. Was könnten die Ursachen sein?

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine gut sitzende Mütze Haarausfall verursacht. Allerdings kann eine sehr enge Kopfbedeckung die Haarfollikel belasten, wenn sie ständig getragen wird. Durch den ständigen Zug an den Haaren kann es genau wie bei eng geflochtenen Zöpfen zu Traktionsalopezie kommen. Der Haarausfall wird dabei meistens am Haaransatz an der Stirn und an den Schläfen sichtbar.

Wenn du nach dem Absetzen der Kopfbedeckung Haarsträhnen darin findest, kann dies viele Ursachen haben, die nichts mit deiner Mütze zu tun haben. Größer werdende Geheimratsecken oder kahle Stellen auf dem Kopf könnten auch durch eine Erkrankung, ein bestimmtes Medikament oder durch eine hormonelle Veränderung verursacht werden.

Weitere Faktoren könnten eine einseitige Ernährung oder eine Veränderung der Haarpflege sein, die deinem Haar nicht gut bekommt. Dein Haarausfall könnte eventuell auch erblich bedingt sein. 

Was auch immer der Grund ist – eine Fachperson im Bereich Trichologie kann dir am besten weiterhelfen und die ideale Behandlung empfehlen. Hier findest du die 5 häufigsten Gründe für Haarausfall:

#1 Anlagebedingter Haarausfall (Androgenetische Alopezie)

Androgenetische Alopezie bezeichnet den genetisch bedingten Haarausfall, der sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten kann. Sie macht sich durch allmählichen Haarausfall nach einem spezifischen Muster bemerkbar und wird auch als “männliche Glatze” oder “weibliche Glatze” bezeichnet.

Dieser genetisch bedingte Haarausfall wird durch Androgene (männliche Sexualhormone) verursacht. Diese Hormone wirken sich negativ auf die Haarfollikel aus und begünstigen Haarausfall. Zu hohe Werte bestimmter Androgene wie beispielsweise Testosteron führen zu kleineren Haarfollikeln und einem kürzeren Wachstumszyklus der Haare.

Anlagebedingter Haarausfall und Glatzenbildung beginnt bei Männern typischerweise mit einer zurückweichenden Haarlinie an den Schläfen, gefolgt von einer Ausdünnung am Scheitel. Bei Frauen wird das Haar meistens nur am Oberkopf dünner, während der Haaransatz erhalten bleibt.

#2 Krankheitsbedingt

Viele Krankheiten können Haarausfall verursachen, darunter:

  • Alopecia areata: Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Haarfollikel angreift. Die Krankheit beginnt typischerweise mit einer oder mehreren kahlen rundlichen Stellen auf der Kopfhaut.
  • Schilddrüsenerkrankung: Eine Über– oder Unterfunktion der Schilddrüse kann zu Haarausfall führen.
  • Nährstoffmangel: Deine Haarfollikel sind auf bestimmte Nährstoffe angewiesen, um gesunde Haare zu produzieren. Ein Mangel an Nährstoffen wie Eisen, Vitamin D und Biotin kann Haarausfall verursachen.
  • Infektion der Kopfhaut: Durch Pilze oder Bakterien verursachte Infektionen wie Tinea capitis (Kopfpilz) können zum Verlust der Haare führen.
  • Trichotillomanie: Trichotillomanie ist eine zwanghafte Störung, bei der sich die Betroffenen die Haare ausreißen.

Bei Haarausfall solltest du dich unbedingt von einer ärztlichen Fachperson beraten lassen. Nur so kann die Ursache für deine ausfallenden Haare festgestellt und erfolgreich behandelt werden.

#3 Medikamente

Es kommt nur selten vor, dass Medikamente Haarausfall verursachen (medikamenteninduzierte Alopezie). Zu diesen Medikamenten gehören:

  • Chemotherapeutika für die Chemotherapie.
  • Gerinnungshemmende Medikamente (Blutverdünner) wie beispielsweise Heparin oder Medikamente mit dem Wirkstoff Warfarin.
  • Antidepressiva wie Fluoxetin oder Sertralin.
  • Medikamente zur Behandlung von Epilepsie und Krampfanfällen wie Carbamazepin sowie alle anderen Medikamente, die Valproinsäure (VPA) enthalten.
  • Betablocker, die zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzkrankheiten eingesetzt werden.
  • Retinoide zur Behandlung von Hautkrankheiten wie Akne und Psoriasis.

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht jedes der oben genannten Medikamente oder Arzneistoffe zu Haarausfall führt – dies kommt nur sehr selten vor. Und mach dir keine Sorgen, falls es dich doch erwischen sollte. Der Haarausfall ist nur vorübergehend und deine Haarpracht wächst sofort wieder nach, sobald das entsprechende Medikament abgesetzt wird.

Wenn du während der Einnahme von Medikamenten plötzlich Haare verlierst, musst du unbedingt mit einer ärztlichen Fachperson sprechen. Je früher die Ursache gefunden wird, desto besser kannst du weiteren Haarausfall verhindern.

#4 Stress

Stress verursacht eine physiologische Reaktion im Körper und setzt Cortisol frei. Das ist auch nicht weiter schlimm, aber bei chronischem Stress kann sich der Cortisolspiegel erhöhen. Dadurch wird der normale Haarwachstumszyklus gestört und kann zu Haarausfall führen.

Starker Stress oder traumatische Ereignisse können ebenso verzögerten Haarausfall hervorrufen. Telogenes Effluvium zeichnet sich dadurch aus, dass die Haarfollikel in die Ruhephase übergehen und die Haare erst ca. 3 Monate nach dem Ereignis abgestoßen werden. Die Haare wachsen anschließend wieder ganz normal nach.

Telogenes Effluvium kann durch körperlichen oder emotionalen Stress wie z. B. nach einer Operation, einer Krankheit oder einem traumatischen Erlebnis ausgelöst werden.

#5 Hormonelle Veränderungen

Zuletzt können auch hormonelle Veränderungen das Haarwachstum beeinträchtigen und das Ausfallen der Haare auf unterschiedliche Weise hervorrufen. Beispielsweise könnten hormonelle Veränderungen nach der Schwangerschaft für den Haarausfall verantwortlich sein.

Während der Schwangerschaft kommt es zu einem höheren Östrogenspiegel, der die Wachstumsphase der Haare verlängert und somit für mehr Wachstum sorgt. Nach der Geburt sinkt der Östrogenspiegel wieder, weshalb viele Frauen nach der Schwangerschaft vermehrt Haare verlieren. 

Auch während der Menopause kommt es zu hormonellen Veränderungen, die Haarausfall bei Frauen begünstigen. Auch hier sorgt ein sinkender Östrogenspiegel für dünnere Haare, die leichter ausfallen können.

FAQ

Verlangsamt das Tragen einer Mütze Haarwachstum?

Nein, hierbei handelt es sich lediglich um einen Mythos. Das Tragen einer Mütze hat keinen Einfluss auf das Haarwachstum. Achte jedoch darauf, dass die Kopfbedeckung nicht zu eng ist, damit die Durchblutung der Kopfhaut nicht beeinträchtigt wird. Ein enger Zopf kann ebenso Spannung auf deine Haarwurzeln bringen und somit Haarausfall begünstigen.

Kann das tägliche Tragen einer Kopfbedeckung die Haare beschädigen?

Eine gewöhnliche und gut sitzende Kopfbedeckung wird keine Haarschäden verursachen. Nur bei sehr engen Hüten oder bei Kopfbedeckungen mit rauem Stoff kann Reibung entstehen, die das Haar auf Dauer beschädigt.

Können Hüte Traktionsalopezie verursachen?

Ja, Kopfbedeckungen können Traktionsalopezie verursachen, wenn ständig Spannung auf das Haar ausgeübt wird.

Kann eine Mütze den Prozess des Haarausfalls beschleunigen?

Das Ausfallen der Haare wird durch Kopfbedeckungen nicht beschleunigt. Allerdings wird der Haarausfall besser sichtbar, da die Haare in deiner Mütze zurückbleiben, anstatt auf den Boden zu fallen.

Was unsere Tricholog:innen dazu sagen

Auch wenn enge oder raue Kopfbedeckungen möglicherweise zu Haarausfall beitragen, ist es in der Regel nicht die Hauptursache. Meistens wird Haarausfall oder die Bildung einer Glatze durch hormonelle Ungleichgewichte, bestimmte Krankheiten oder Medikamente sowie genetische Veranlagung verursacht.

Die Kopfbedeckung darf nicht zu eng sein und sollte der Kopfhaut genug Luft zum Atmen lassen, damit sie nicht zu schwitzen anfängt und gereizt wird. Andernfalls könnten sich die Haarfollikel entzünden und Schaden nehmen, was mit der Zeit zu Haarausfall führt.

Wenn die Mütze über einen langen Zeitraum regelmäßig getragen wird, kann es durch die ständige Reibung zu Schäden an den Haaren kommen. Wähle deshalb eine Kopfbedeckung, die nicht an den Haaren reibt und angenehm auf dem Kopf sitzt, ohne die Haare zu beeinträchtigen.

Du solltest deine Mützen nicht ständig tragen und deine Haare gut pflegen, um Haarausfall vorzubeugen. Wähle atmungsaktive Kopfbedeckungen aus Baumwolle oder Wolle, um Reizungen der Kopfhaut zu vermeiden.

Die Haarpflege ist zwar wichtig, allerdings solltest du nicht jeden Tag Shampoo verwenden – ein- bis zweimal pro Woche ist absolut ausreichend. Hol dir fachlichen Rat, wenn du unter Haarausfall oder Problemen mit deiner Kopfhaut leidest. Wenn die richtige Behandlungsmethode schnell gefunden wird, kann weiterer Haarausfall verhindert werden.

Fazit

Auch wenn viele Menschen glauben, dass eine Mütze Haarausfall verursacht, ist das Risiko dafür sehr gering. Selbst wenn beim Abnehmen der Kopfbedeckung Haare in der Mütze zurückbleiben, ist der Haarausfall wahrscheinlich genetisch bedingt oder wird durch Krankheiten oder Medikamente verursacht.

Eine sehr enge Mütze kann zu Haarausfall führen, wenn sie lange Zeit regelmäßig getragen wird. Stell deshalb sicher, dass deine Mütze gemütlich auf dem Kopf sitzt, ohne die Blutzufuhr der Kopfhaut zu beeinflussen. Außerdem sollte sie aus weichen, natürlichen Stoffen bestehen, die atmungsaktiv sind und keine Reibung an den Haaren verursachen.

Wenn du dir Sorgen um deine Haarpracht machst oder auffallend viele Haarsträhnen in der Mütze zurückbleiben, solltest du ärztlichen Rat einholen. Warte nicht zu lange und gehe das Problem sofort an, um nicht noch mehr Haare zu verlieren. Mit einer sofortigen Behandlung kannst du weiteren Haarausfall verhindern und dafür sorgen, dass deine Haare so schnell wie möglich wieder nachwachsen.

Geschrieben von Wendy Lord, R.D.
Wendy ist eine anerkannte Ernährungsberaterin und schreibt leidenschaftlich gern über Ernährung, Gesundheit und Medizin. Ihr Ziel ist es, die medizinische Fachsprache zu übersetzen, um Informationen für alle zugänglich zu machen, damit jeder fundierte Entscheidungen über seine Gesundheit treffen kann.
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Geschrieben von Wendy Lord, R.D.
Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
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