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Intervallfasten & Stillen: Okay oder ein No-Go?

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Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
Letztes Update: April 26, 2023
6 min Lesezeit 1466 Ansichten 0 Kommentare
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Vielleicht warst du vor deiner Schwangerschaft schon begeistert vom Intervallfasten oder möchtest es jetzt erstmals ausprobieren – dann wirst du dich als frischgebackene Mutter sicher fragen, ob das intermittierende Fasten auch für stillende Mütter zum Abnehmen geeignet ist.

intervallfasten stillen

Du hast die Schwangerschaft gut überstanden, die ersten Wochen mit deinem Neugeborenen genossen und bist jetzt bereits voller Motivation, so schnell wie möglich wieder in Form zu kommen? Da bist du nicht allein! Es ist ganz normal, dass du nach der Geburt wieder ein paar Kilos verlieren möchtest. 

Du hast bestimmt schon von den positiven Erfahrungsberichten des Intervallfastens gehört. Viele Frauen nutzen diese Methode, um effektiv Gewicht zu verlieren, Heißhungerattacken zu bekämpfen, ihren Blutzucker zu regulieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.

Gerade während des Stillens ist es aber wichtig, dass du deinen Körper mit den richtigen Nährstoffen versorgst. Deine Milch ist die einzige Nahrungsquelle deines Babys und daher von höchster Bedeutung – da ist eine ausgewogene Ernährung ein absolutes Muss! 

Daher stellt sich die Frage: Ist das Intervallfasten sicher für stillende Mütter und ihre Babys? Im Folgenden erfährst du, was unser medizinisches Team bei Health Reporter dazu zu sagen hat.

Fasten während des Stillens

Intermittierendes Fasten mag zwar beliebt sein, um ein paar Kilo purzeln zu lassen, es kann aber durchaus auch negative Nebenwirkungen mit sich bringen. Und wenn es um die Milchproduktion für dein Baby geht, sogar kritisch werden. 

Um dein Baby ausreichend zu versorgen, ist dein täglicher Kalorien- und Nährstoffbedarf in der Stillzeit von noch höherer Bedeutung als sonst ohnehin. Vergiss nicht: Es geht nicht mehr nur um deine eigene Gesundheit! 

Um die Frage beantworten zu können, ob Fasten und Stillen eine sichere Kombination ist, müssen wir noch etwas tiefer in die Materie eintauchen. Eines wissen wir aber mit Sicherheit: Eine gesunde Milchproduktion hängt vor allem von einer gesunden Ernährung mit vollwertigen Nahrungsmitteln ab.

Beim intermittierenden Fasten hingegen nimmst du über einen längeren Zeitraum gar keine Nahrung zu dir. Dies bringt deinen Körper dazu, zwischen dem Essens- und Fastenfenster Fett zu verbrennen. 

Da deine Essenszeit begrenzt ist, nimmst du insgesamt auch weniger Kalorien zu dir. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass diese Art der Ernährung für den Durchschnittsmenschen sicher ist. 

Aber wie jede andere Diät bringt auch das Intervallfasten mögliche Nebenwirkungen mit sich. Dazu aber später mehr.

Ist es unbedenklich, während der Stillzeit zu fasten?

Aufgepasst: Intervallfasten während der Stillzeit ist nicht die beste Idee. 

Nach der Schwangerschaft verbrennen Mütter von Neugeborenen beim Stillen Kalorien und müssen daher etwa 330-400 Kalorien zusätzlich zu sich nehmen. Wenn du dich da an bestimmte Fastenzeiten hältst, kann es schwierig werden, den kompletten Kalorienbedarf in deinem Essensfenster abzudecken.  

Beim Fasten ist besonders eine Gefahr groß: Die Entwicklung eines Nährstoffmangels. Denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass du es eben nicht schaffst, alle empfohlenen Makro- und Mikronährstoffe zu dir zu nehmen. 

Intermittierendes Fasten ist für eine stillende Mutter daher keine gute Idee. Wenn du deinem Körper Energie entziehst, kann daraus eine reduzierte Milchproduktion resultieren.

Es ist natürlich möglich, auch während des Stillens auf sichere Weise zu abzunehmen. Das ist allerdings eine sehr schwierige Aufgabe, denn für einen ausreichenden Milchfluss musst du ganz genau darauf achten, was du isst. Nur so kannst du sicherstellen, dass du auch genügend Kalorien, wichtige Nährstoffe sowie die richtige Menge an Flüssigkeit zu dir nimmst.

Und sicherlich willst du so viel Energie wie möglich haben, um dich bestmöglich um dein Baby kümmern zu können. Eine Diät kann dazu beitragen, dass du dich müde und ausgelaugt fühlst – und das ist definitiv das Letzte, was du als Mama gebrauchen kannst!

Ist Fasten während des Stillens sicher für dein Baby?

Durch das Intervallfasten kannst du, wie bereits erwähnt, schnell einen Nährstoffmangel entwickeln, welcher deine Milchversorgung gravierend beeinträchtigt.

Die Stillzeit verläuft bei jeder Mama ganz individuell. Und das trifft auch auf den Verlauf und die Auswirkungen des Fastens zu.

Es gibt also keine Garantie dafür, wie sich das Fasten auf die Milchproduktion bei dir auswirken wird. Bestimmte Nährstoffe sind jedoch lebensnotwendig für die Gesundheit deines kleinen Lieblings. Ein solcher Mangel kann daher verheerende Folgen mit sich bringen und ist nur schwer durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen.

Wie fastet man richtig während der Stillzeit?

Du hast dich also für das intermittierende Fasten in der Stillzeit entschieden? Es gibt ein paar Möglichkeiten, wie du es sicher für dich und dein Baby gestalten kannst.

Zuerst musst du bei der Umstellung auf dein neues Essverhalten gewisse Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Dein Nährstoffbedarf muss an erster Stelle stehen, bevor es um den Gewichtsverlust geht. 

Hier sind einige Vorsichtsmaßnahmen, die du unbedingt beachten solltest: 

#1 Die richtige Flüssigkeitszufuhr

Trink ausreichend Wasser, damit du den ganzen Tag über gut versorgt bist. Viele neigen beim Intervallfasten zur Dehydrierung, da sie auch das Trinken auslassen. Diesen Fehler solltest du auf keinen Fall begehen! 

Bei der Produktion der Muttermilch wird zusätzliches Wasser verbraucht, weswegen du mehr Flüssigkeit als gewöhnlich zu dir nehmen solltest.

#2 Die richtige Ernährung

Ganz unabhängig davon, ob du fastest oder nicht – deine Ernährung spielt eine sehr große Rolle bei einem gesunden Lebensstil! 

Du wirst während des Fastens bemerken, wie schwierig es ist, genügend Nährstoffe zu dir zu nehmen. Daher ist es wichtig, dass du auf gesunde Lebensmittel setzt. Verzichte auf verarbeitete Produkte und iss reichlich Vollwertkost: Viel Obst, Gemüse, magere Proteine und gesunde Fette!

#3 Eine ausreichende Kalorienzufuhr

Eine stillende Mutter braucht mehr Kalorien als sonst. Wie wir bereits erwähnten, musst du ca. 330 bis 400 Kalorien mehr pro Tag aufnehmen.

Risiken des Fastens während der Stillzeit

Wir haben bereits erläutert, dass sich das Fasten auf jede Mutter anders auswirkt, doch das Intervallfasten in der Stillzeit birgt immer gewisse Risiken:

  • Du kannst deinen täglichen Kalorienbedarf nicht decken und die Milchproduktion wird dadurch eingeschränkt.
  • Du verzichtest auf Nährstoffe, die für die Gesundheit deines Babys wichtig sind.
  • Du hast weniger Energie aufgrund der Kalorienrestriktion.
  • Es besteht das Risiko einer Dehydrierung, da dein Körper Wasser und Natrium über den Urin ausscheidet.
  • Dein neuer Lebensstil mit einer eingeschränkten Ernährung kann Stress verursachen. Bei Stress wird das Hormon Cortisol ausgeschüttet, welches die Muttermilchproduktion reduzieren kann. 
  • Extremer Nahrungsentzug kann zu einem gefährlichen Stoffwechselzustand führen, der als Ketoazidose bezeichnet wird. Diese tritt insbesondere in Kombination mit einer Keto-Diät auf und ist eine ernst zu nehmende Komplikation, bei der der Ketonspiegel in deinem Blut zu hoch ist.

So kannst du während der Stillzeit abnehmen

Wenn du als stillende Mutter ein paar störende Extrakilos aus der Schwangerschaft loswerden willst, dann solltest du am besten klassisch auf einen gesunden Lebensstil setzen.

Denn eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen unterstützt nicht nur dich und deine Gesundheit, sondern auch dein Baby.

Hier ein paar Tipps: Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, indem du über den Tag hinweg regelmäßig Wasser trinkst. Versuche dich außerdem auch zu bewegen – regelmäßiger Sport hilft dir dabei, Körperfett zu verbrennen und dein allgemeines Wohlbefinden zu stärken.

Das sagen unsere Ernährungswissenschaftler

Das Intervallfasten kann dir grundsätzlich viele Vorteile für deine Gesundheit bieten. Dabei ist vor allem die geförderte Gewichtsabnahme ein Grund dafür, dass so viele Menschen das Intervallfasten anwenden. Dein Körper wird so nämlich dazu gezwungen, deine Fettspeicher als Brennstoff zu nutzen.

Auch gibt es verschiedenste Varianten des Intervallfastens, wie zum Beispiel das Alternate-Day-Fasten, 5:2 Fasten, Eat Stop Eat, 16:8 Fasten und die Warrior-Diät. So findet fast jeder die passende Methode.

Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass du nach der Schwangerschaft positive Erfahrungen mit dem Fasten während der Stillzeit machst – nur kann es eben auch nach hinten losgehen. Zum Wohle deines Kindes ist es daher sinnvoll, diese Risiken zu vermeiden.

Konzentriere dich stattdessen auf einen gesunden Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und leichter sportlicher Aktivität. Heb dir das Intervallfasten besser für später auf! Auf diese Weise kannst du sichergehen, dass dein kleiner Liebling alles bekommt, was er braucht.

Intervallfasten in der Stillzeit: Unser Fazit

Das Intervallfasten ist nicht die beste Option für frisch gebackene Mütter – zumindest nicht, bis die Stillzeit vorbei ist. Wenn du noch ein bisschen damit wartest, musst du dir keine Sorgen darüber machen, ob du genug Milch produzieren oder zusätzliche Kalorien zu dir nehmen musst.

Wir hoffen, dass dir unsere Tipps zum sicheren Abnehmen nach der Geburt geholfen haben. Eines solltest du aber unbedingt beachten: Konsultiere immer deinen Arzt, bevor du mit einem neuen Diätplan beginnst!

Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Edibel Quintero ist Ärztin, 2013 hat sie ihr Studium an der Universität von Zulia abgeschlossen. Seither ist sie in ihrem Beruf tätig. Sie ist spezialisiert auf Fettleibigkeit und Ernährung, allgemeine Rehabilitation, Sportmassagen und postoperative Rehabilitation. Edibels Ziel ist es, Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen, indem sie sie über Ernährung, Bewegung, mentales Wohlbefinden und weitere auf den Lebensstil bezogene Möglichkeiten aufklärt, um ihnen so den Weg zu einer höheren Lebensqualität aufzuzeigen.
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