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Kokosblütenzucker & Diabetes: eine gesunde Alternative?

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Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
Letztes Update: June 19, 2023
5 min Lesezeit 1270 Ansichten 0 Kommentare
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Kokosblütenzucker wird oft als gesündere Alternative zu weißem Haushaltszucker angepriesen. Doch ist der Zuckerersatz auch für Diabetiker:innen geeignet? Schauen wir uns diese natürliche Alternative für Zucker mal genauer an und ob sie für Menschen mit Diabetes geeignet ist!

wie gut ist Kokosblütenzucker bei Diabetes

Der Zucker der Kokosblüte ist eine von vielen beliebten Zuckeralternativen, die in den vergangenen Jahren auf den Markt gekommen sind. Der Ersatz für den weißen Haushaltszucker wird aus dem Nektar der Kokosblüten von Kokospalmen gewonnen und ist in fast jedem Supermarkt erhältlich. 

Der Zucker der Kokospalme ist ein natürlicher Süßstoff. Er ist weniger verarbeitet als weißer Zucker, Maissirup oder Rohrzucker und enthält daher noch einige der Nährstoffe aus der Kokospalme. Aufgrund dieser Inhaltsstoffe wird angenommen, dass Kokosblütenzucker eine gesündere Alternative zu gewöhnlichem Haushaltszucker darstellt.

Daher liegt es nahe, dass der Alternativzucker auch besonders für Diabetiker:innen geeignet sein könnte.

In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf den Zucker der Kokosblüte. Wir finden heraus, wie der Kokoszucker gewonnen wird und ob er tatsächlich eine sinnvolle Option für Menschen mit Diabetes ist. Los gehts!

Kokosblütenzucker ist ein natürlicher Zucker oder Süßstoff, der aus dem Kokosblütennektar hergestellt wird.

Die Zuckeralternative wird gewonnen, indem die Blüte der Kokospalme angestochen und der Nektar abgelassen wird. Dieser wird dann erhitzt, bis das Wasser verdunstet ist und ein Granulat übrig bleibt. Dieses hat die gleiche Farbe wie Rohzucker, die Partikel sind jedoch etwas kleiner. 

Nährwerte von Kokosblütenzucker

100 g Kokosblütenzucker enthalten folgende Nährwerte:

  • Kalorien: 375 kcal
  • Eiweiß: 0 g
  • Fett: 0 g
  • Kohlenhydrate: 110 g
  • Ballaststoffe: 0 g

Neben diesen Makronährstoffen enthält Kokosblütenzucker eine Reihe von weiteren Nährstoffen wie Kalzium, Eisen, Kalium, Natrium, Zink und Vitamin D. Im Gegensatz zu weißem Zucker nimmst du beim Verzehr von Kokosblütenzucker also deutlich mehr Nährstoffe zu dir.

Kokosblütenzucker enthält darüber hinaus kleine Mengen von dem Ballaststoff Inulin, der dazu beiträgt, den glykämischen Index zu senken. 

Glykämischer Index von Kokosblütenzucker

Der glykämische Index von Kokosblütenzucker liegt zwischen 50 und 64. Diese Werte entsprechen etwa dem von Haushaltszucker, der einen Index von rund 60 hat. Der glykämische Index (GI) eines Lebensmittels besagt, wie schnell es den Blutzuckerspiegel im Vergleich zu reiner Glukose ansteigen lässt.

Nahrungsmittel mit einem niedrigen GI haben in der Regel Werte von bis zu 55. Diabetikerinnen und Diabetikern wird häufig geraten, Lebensmittel mit einem niedrigen GI-Wert zu sich zu nehmen. Wenn ein Nahrungsmittel mit anderen kombiniert oder auf bestimmte Weise zubereitet wird, kann sich der GI jedoch ändern.

Lebensmittel mit geringen GI-Werten können Diabetikerinnen und Diabetikern dabei helfen, ihren Blutzucker in den Griff zu bekommen. Ein sorgfältig zusammengestellter Diabetes-Speiseplan ist hier die Voraussetzung. 

Ist Kokosblütenzucker gut bei Diabetes?

Kokosblütenzucker wird mitunter als Alternative zu weißem oder braunem Zucker für Diabetiker:innen betrachtet. Wie auch gewöhnlicher Haushaltszucker enthält auch Kokosblütenzucker Saccharose, Glukose und Fructose. Er besteht zu 70 bis 80 % aus Saccharose und erhöht den Blutzuckerspiegel auf ähnliche Weise wie Haushaltszucker.

Auch Glukose ist in kleinen Mengen im Kokoszucker enthalten. Glukose ist der Zucker, der am schnellsten vom Körper absorbiert wird. Daher kann Kokosblütenzucker deinen Blutzuckerspiegel genauso in die Höhe treiben wie weißer Zucker.

Dennoch wird Kokosblütenzucker zuweilen als eine gesündere Option beworben. Daher glauben viele, dass er auch für Diabetiker:innen die bessere Wahl ist. Kokosblütenzucker hat jedoch den gleichen Kohlenhydratgehalt wie normaler Haushaltszucker.

Menschen mit Diabetes können Kokosblütenzucker generell zu sich nehmen. Da er jedoch ähnliche viele Kalorien und Kohlenhydrate enthält wie Rohrzucker, sollten Diabetiker:innen dies bei der Berechnung ihrer täglichen Höchstwerte berücksichtigen. Allgemein sollten Betroffene stets ihre Zuckeraufnahme im Auge behalten.

Ist Kokosblütenzucker gesünder als normaler Zucker?

Kokosblütenzucker ist viel weniger verarbeitet als Haushaltszucker. Er enthält wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium, Kalium und Zink sowie gesunde Polyphenole und Antioxidantien.

Diese Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass Kokosblütenzucker etwas gesünder ist als andere Zuckerarten. Mit seiner angenehmen Süße kommen aber dennoch viele Kalorien. Die enthaltenen Nährstoffe kannst du auch über andere Lebensmittel zu dir nehmen, die weniger Kalorien haben. 

Wenn du nach einer gesünderen Zuckeralternative suchst, kannst du mal natürliche Süßungsmittel wie Stevia ausprobieren. Diese haben gar keine Kalorien und einen glykämischen Index von 0.

3 Vorteile von Kokosblütenzucker

Kokosblütenzucker kann dir neben seiner Wirkung auf den Blutzuckerspiegel auch noch eine Reihe von Vorteilen bieten. Daher wird die Zuckeralternative häufig Rohrzucker vorgezogen. Viele glauben, dass Kokosblütenzucker gesünder ist, was jedoch nur zu einem gewissen Grad stimmt. Du solltest immer bedenken, dass der Palmzucker dennoch Zucker ist.

Hier sind die besten Vorteile von Kokosblütenzucker:

#1 Unverarbeitet und naturbelassen

Kokosblütenzucker ist unverarbeiteter, naturbelassener Zucker. Er wird nicht den gleichen Verarbeitungsprozessen unterzogen wie Rohrzucker. Daher behält er einen Teil seiner natürlichen Nährstoffe aus den Kokospalmen. 

Bei der Wahl von Zucker und Süßstoffen solltest du dich besser für die naturbelassenen Optionen statt der industriell verarbeiteten Produkte entscheiden. Sie wirken sich zwar auch auf deine Blutzuckerwerte aus, liefern dir jedoch einige Nährstoffe. Diese bieten Vorteile für deine Gesundheit, mit denen weißer Haushaltszucker nicht mithalten kann.

#2 Reich an Vitaminen und Aminosäuren

Da Kokosblütenzucker naturbelassen ist, enthält er gesunde Vitamine und Aminosäuren, die dein Körper gut gebrauchen kann. Wenn du diese nicht über andere Nahrungsmittel zu dir nimmst, können die in Kokosblütenzucker enthaltenen Nährstoffe diese ausgleichen.

Wenn du Haushaltszucker zum Beispiel in Backwaren und anderen süßen Köstlichkeiten mit Kokosblütenzucker ersetzt, reicherst du sie mit wichtigen Vitaminen und Aminosäuren an. Ein klarer Win-win!

#3 Ohne zugesetzte Chemikalien

Das Beste an naturbelassenen Zucker-Produkten ist, dass sie unverarbeitet sind. Das bedeutet, dass keinerlei Chemikalien zugesetzt sind, die deinem Körper schaden könnten.

Achte am besten darauf, dass du Kokosblütenzucker-Produkte kaufst, die biologisch sind und nicht genetisch verändert wurden. So kannst du vermeiden, dass du irgendwelche Überreste von synthetischen Stoffen oder schädlichen Chemikalien aus der Verarbeitung zu dir nimmst.

FAQ

Erhöht Kokosblütenzucker meinen Blutzuckerspiegel?

Ja, Kokosblütenzucker erhöht deinen Blutzucker, da er Fructose, Glukose und Saccharose enthält. Der Alternativzucker hat einen relativ geringen GI und enthält Inulin. Daher erhöht er deine Blutzuckerwerte nicht so stark wie weißer Zucker.

Was ist der sicherste Süßstoff für Diabetiker:innen?

Die sichersten Süßungsmittel für Diabetiker:innen sind solche, die wenig bis keine Kohlenhydrate enthalten und einen geringen glykämischen Index haben. Das trifft zum Beispiel auf Stevia und Sucralose zu, die beide einen glykämischen Index von 0 haben.

Ist Bio-Kokosblütenzucker unbedenklich für Diabetiker:innen?

Kokosblütenzucker aus biologischer Herstellung ist für Menschen mit Diabetes unbedenklich. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die enthaltenen Kohlenhydrate und Zucker mit deinem täglichen Zucker-Limit verrechnet werden. Kokosblütenzucker in Bioqualität ist gesünder für dich als solcher aus herkömmlicher Produktion, da er keine Pestizide und andere Schadstoffe enthält.

Das sagen unsere Ernährungsexpert:innen

Diabetiker:innen müssen ihre Zufuhr von Kohlenhydraten beschränken und ihren Blutzuckerspiegel stets im Auge behalten. Um das alles besser in den Griff zu bekommen, sollten sie auf Nahrungsmittel setzen, die einen niedrigen GI haben und wenig Zucker enthalten.

Es gibt zwei Arten von Diabetes mellitus. Bei beiden muss der Blutzucker kontrolliert werden, aber sie werden unterschiedlich verursacht.

Menschen mit Diabetes sollten sich in Sachen Süßstoff und Zucker an solche Süßmacher halten, die einen niedrigen glykämischen Index haben. Süßungsmittel wie Stevia und Sucralose haben beide einen GI von 0 und sind daher perfekt für Diabetiker:innen geeignet.

Nach deiner Diabetes-Diagnose wurde dir wahrscheinlich geraten, einen Ernährungsplan zu befolgen, der viele Nahrungsmittel mit einem niedrigen GI-Wert enthält. So kannst du deine Blutzuckerwerte nämlich leichter in einem gesunden Bereich halten. Kokosblütenzucker kann da gern ein Bestandteil deiner Ernährung sein, du darfst ihn aber nur in Maßen konsumieren.

Um deine Zuckerzufuhr so gering wie möglich zu halten, solltest du zudem Fertiggerichte vermeiden und besonders solche Nahrungsmittel essen, die viele Ballaststoffe enthalten.

Fazit

Kokosblütenzucker ist ein naturbelassener Zucker, der eine Reihe von Vorteilen für deine Gesundheit mit sich bringt. Er wird häufig aufgrund seiner gesunden Nährstoffe, Polyphenolen und Antioxidantien als gesündere Alternative zu Haushaltszucker verwendet.

Für Diabetiker:innen kann Kokosblütenzucker eine gute Alternative sein, da er einen etwas geringeren GI-Wert hat als normaler Zucker. Außerdem enthält er – wenn auch in geringen Mengen – den gesunden Ballaststoff Inulin. Menschen mit Diabetes sollten dennoch beachten, dass Kokosblütenzucker letztendlich Zucker ist und wie Rohrzucker auch Kohlenhydrate enthält.

Um mehr über die besten Zucker und Süßstoffe für Diabetiker:innen zu erfahren, suchst du dir am besten Rat von qualifizierten Ernährungsberater:innen. So stellst du sicher, dass du die beste Wahl für dich und deinen Körper triffst.

Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Edibel Quintero ist Ärztin, 2013 hat sie ihr Studium an der Universität von Zulia abgeschlossen. Seither ist sie in ihrem Beruf tätig. Sie ist spezialisiert auf Fettleibigkeit und Ernährung, allgemeine Rehabilitation, Sportmassagen und postoperative Rehabilitation. Edibels Ziel ist es, Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen, indem sie sie über Ernährung, Bewegung, mentales Wohlbefinden und weitere auf den Lebensstil bezogene Möglichkeiten aufklärt, um ihnen so den Weg zu einer höheren Lebensqualität aufzuzeigen.
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Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
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