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Mutter mit Borderline: Ursachen, Symptome & 6 Schritte zur Heilung

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Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
Letztes Update: March 31, 2023
8 min Lesezeit 1617 Ansichten 0 Kommentare
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Jede psychische Störung ist eine Herausforderung, ob es sich um deine eigenen Probleme oder um die eines Familienmitglieds handelt. Wenn du vermutest, dass deine Mutter eine Borderline-Persönlichkeitsstörung hast, lies weiter … Hier erfährst du mehr über die Ursachen und Anzeichen dieser Störung und wie du für deine eigene seelische Gesundheit sorgen kannst.

borderline ursachen mutter

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine anerkannte Persönlichkeitsstörung, die sich darauf auswirkt, wie ein Mensch denkt, fühlt und mit anderen umgeht. Menschen mit einer BPS haben Schwierigkeiten, ihre Gefühle zu regulieren – deshalb kommt es häufig zu Stimmungsschwankungen und zerstörerischem Verhalten. 

Das Leben mit einem Borderline-Elternteil kann sich stark auf deine eigene psychische Gesundheit auswirken. Vielleicht kämpfst du mit einem geringen Selbstwertgefühl, Selbstzweifeln oder schmerzlichen Gefühlen – all das kann dich im Alltag ziemlich beschäftigen. Für Kinder, die versuchen, mit einer Borderline-Mutter zurechtzukommen, ist es wichtig, dass sie ihre eigenen Gefühle nicht vernachlässigen. 

In diesem Artikel erfährst du, was eine Borderline-Störung ausmacht und was für Auswirkungen dies auf die Eltern-Kind-Beziehung haben kann. Zudem zeigen wir dir, wie der Beginn einer Heilung aussehen kann …

Borderline-Mutter: Was sind die Anzeichen?

Kinder, die mit einer Borderline-Mutter aufwachsen, haben es alles andere als einfach. Die Symptome, die zu dieser Störung gehören, können die Mutter-Kind-Beziehung maßgeblich beeinflussen und viele negative Gefühle auslösen. Wenn deine Mutter keine Diagnose hat, fragst du dich vielleicht, was eine Borderline-Persönlichkeitsstörung ausmacht.

Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung hat viele, ganz bestimmte Kennzeichen. Dazu gehören Überempfindlichkeit gegenüber Ablehnung, unstabile Beziehungen und ein schlechtes Selbstbild. Menschen mit einer BPS sind oft in Not und ziehen andere durch ihr Verhalten deswegen auch häufig ziemlich in Mitleidenschaft.

Anzeichen für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung sind:

  • Stimmungsschwankungen 
  • Unvorhersehbares Verhalten 
  • Aufbrausendes Verhalten
  • Kontrollierendes Verhalten
  • Gefühlsschwankungen
  • Gestörte Denk- oder Wahrnehmungsmuster 
  • Angst vor Verlassenwerden
  • Selbstbezogenes Verhalten 
  • Negative Grundhaltung
  • Feindseligkeit und Wutausbrüche 
  • Übermäßige Kritik gegenüber ihrem Kind und anderen 
  • Überbehütendes Verhalten oder Vernachlässigung gegenüber ihrem Kind 
  • Mangelndes Einfühlungsvermögen und Verweigerung von Zuneigung 

Solche Symptome können bei Borderline-Müttern leicht oder auch schwerer ausgeprägt sein. Du erkennst hier vielleicht einige Anzeichen, aber sie beeinflussen die Beziehung zu deiner Mutter nicht großartig. Mütter mit Borderline können ihre Macht aber auch voll ausnutzen, sodass du psychisch sehr darunter leidest.

Wie beeinflussen Mütter mit Borderline ihre Kinder?

Eine Borderline-Störung kann die Eltern-Kind-Beziehung direkt beeinflussen. Von einer Mutter mit Borderline aufgezogen zu werden, kann dein Leben enorm beeinflussen. Es kann sein, dass du mit deinen emotionalen Reaktionen kämpfst und dass es dir schwerfällt, deine Beziehungen zu pflegen und gesunde Grenzen zu setzen.

Ein Kind, das mit einem Borderline-Elternteil groß wird, kann Folgendes erleben:

  • Stress, Depressionen und Angstzustände
  • Probleme mit dem Selbstwertgefühl
  • Höheres Risiko für psychische Probleme und Persönlichkeitsstörungen
  • Schwierigkeiten, mit emotionalem Schmerz und negativen Gefühlen umzugehen
  • Schwierigkeiten, intime Beziehungen einzugehen 
  • Posttraumatische Belastungsstörung wegen emotionalem Missbrauch und Kindheitstrauma 
  • Schlechtere schulische Leistungen

Können Menschen mit Borderline-Syndrom gute Mütter sein?

Viele Mütter mit Borderline können das Elternsein gut bewältigen und liebevolle Mütter sein. Ein Kind zu erziehen, ist aber nicht einfach – besonders, wenn man gleichzeitig mit den Herausforderungen einer solchen Störung zu kämpfen hat. Es kann sein, dass man viel an sich arbeiten muss, um mit den schwierigen Symptomen zurechtzukommen, aber Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung können gute Eltern sein. 

Und: Es gibt Unterstützung für Eltern mit einer Borderline-Störung. Betroffene können sich psychologische und medizinische Hilfe suchen, um mit ihren Symptomen besser umzugehen. Das kann ihnen auch helfen, in der Erziehung besser klarzukommen. Manche schaffen es sogar, die Symptome der Störung völlig zu überwinden und sich dann Stück für Stück davon zu erholen.

Wenn du eine Mutter mit Borderline hast: 6 Schritte zur Heilung

Die Beziehung zu einer Mutter mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung ist oft unbeständig und kann dich psychisch dauerhaft beeinträchtigen. Es ist entscheidend, dass du erkennst, dass du deine eigenen Verletzungen heilen kannst. Das hilft dir, nach vorne zu schauen, dein Leben zu leben und gesunde Beziehungen aufzubauen. Du bist nicht allein!

Hier sind 6 Schritte, die Kindern von Borderline-Müttern helfen können, ein erfülltes Leben zu führen. 

#1 Akzeptiere es

Es ist ganz normal, dass du am liebsten die Probleme, mit denen du dich herumschlagen musst, ignorieren oder verdrängen würdest. Aber zu akzeptieren, dass deine Familie so ist, wie sie ist, wird dir helfen, voranzukommen. Sobald du deine Lage akzeptierst, kannst du über die nächsten Schritte nachdenken und darüber, wie du am besten mit deinen Gefühlen umgehst.

Es gibt verschiedene Dinge, die dir helfen können, deine Situation zu akzeptieren. Du kannst z. B. alles aufschreiben, was du durchgemacht hast. Das hilft dir, deine Situation, die Umstände und die Gefühle gegenüber deiner Mutter anzuerkennen. Ein Gespräch mit Freunden oder anderen in der Familie kann auch sehr hilfreich sein, weil du so eine neue Perspektive bekommst. 

#2 Gib dir nicht die Schuld

Kinder einer Borderline-Mutter können sich schuldig und nicht liebenswert fühlen oder sich schämen. Solche grundlegenden Glaubenssätze können sich schon früh einprägen. Es kann sein, dass du über Jahre hinweg immer das Gefühl hattest, ein schlechtes Kind zu sein. Oder dass dir als Kind immer die Schuld für das unberechenbare und zerstörerische Verhalten deiner Mutter gegeben wurde. 

Du solltest dich nie dafür verantwortlich fühlen, wie sich Eltern mit dem Borderline-Syndrom verhalten. Du bist einfach nur ein Mensch und hast so eine Störung nicht in der Hand. Mit Schuldgefühlen und einem Gefühl der Verantwortlichkeit zu kämpfen, ist normal – aber du musst nicht die ganze Last einer solchen Störung auf deinen Schultern tragen. 

Hab stattdessen ein wenig Mitgefühl mit dir selbst. Das Gefühl der Selbstliebe fühlt sich vielleicht zunächst etwas fremd an, wenn man als Kind keine bedingungslose Liebe von seinen Eltern erfahren hat. Aber Selbstliebe und inneren Frieden zu finden, wird dir weiterhelfen – auch dabei, Schuldgefühle gegenüber deiner Borderline-Mutter loszulassen. 

#3 Setze Grenzen 

Grenzen zu setzen, ist absolut entscheidend dafür, mit Borderline-Müttern in Beziehung zu bleiben. Sie helfen dir, eine gesunde Beziehung zu führen und machen deutlich, was du bereit bist, zu tolerieren und was nicht. Als Kind war es dir vielleicht nicht möglich, Grenzen zu setzen, aber ab der Jugend kannst du die Kontrolle wieder zurückerobern. 

Die Grenzen können z. B. deinen persönlichen Freiraum betreffen, wie viel Zeit ihr zusammen verbringt oder wie weit sich deine Mutter in deine persönlichen Angelegenheiten einmischen darf. Wenn du einmal entschieden hast, was du möchtest, ist es wichtig, dass du es deutlich machst. Anschließend musst du dich auch selbst daran halten, auch wenn deine Mutter nicht immer einverstanden ist. 

#4 Sorge dafür, dass es dir gut geht 

Es kann sein, dass du als Kind nicht gelernt hast, wie du dafür sorgst, dass es dir gut geht. Aber jetzt kannst du anfangen, dich um dich selbst zu kümmern. Es ist klinisch erwiesen, dass Menschen, die gut für sich selbst sorgen, weniger schlechte und dafür mehr gute Gefühle haben. Selbstfürsorge kann ganz unterschiedlich aussehen und sich auf den Körper oder den Geist beziehen.

Du kannst z. B. anfangen, selbstzerstörerisches Verhalten wie übermäßiges Trinken oder Drogenmissbrauch sein zu lassen und dich stattdessen um dich selbst kümmern. Versuche, dich ausgewogen zu ernähren, regelmäßig Sport zu machen und dafür zu sorgen, dass du genug Schlaf bekommst. So bleibst du körperlich gesund und wirst dich auch insgesamt besser fühlen.

Du kannst dich auch z. B. mit Yoga, Dehnübungen oder Meditation in Achtsamkeit üben. Eine App wie Sensa ist eine prima Unterstützung, um deine Gedanken festzuhalten und Tagebuch zu führen. Dort findest du viel Hilfe zur Selbsthilfe und lernst, wie du deine Stimmung beeinflussen kannst.

#5 Setzt dich durch 

Sich durchzusetzen, bedeutet, Gefühle und Überzeugungen selbstbewusst zu äußern. Wenn dein Leben von einer dominierenden Mutter geprägt wurde, ist es wahrscheinlich ungewohnt, dich für dich selbst einzusetzen und dich durchzusetzen. Aber jeder hat das Recht, respektvoll seine Meinung zu sagen. 

Sich durchsetzen zu können, ist wichtig, wenn man mit anderen kommuniziert. Es kann helfen, Stress abzubauen und für mehr Respekt zwischen dir und deinen Eltern sorgen. Hier sind einige Tipps, wie du lernst, durchsetzungsfähiger zu sein: Übe, Nein zu sagen, nimm deine Körpersprache zur Hilfe und außerdem kannst du Gespräche auch proben. 

#6 Mach eine Therapie 

Manchmal sind die Belastung und die Folgen, wenn man mit einer Borderline-Mutter zusammenlebt, einfach zu groß, um alleine damit fertig zu werden. Wenn du trotz Selbstfürsorge noch damit zu kämpfen hast, kannst du dir auch immer Hilfe von Psycholog:innen holen. Es gibt viele Therapeut:innen, die sich darauf spezialisiert haben, Erwachsene zu unterstützen, die Kinder von Eltern mit einer BPS sind. 

Zugelassene Therapeut:innen können dir Bewältigungsstrategien an die Hand geben, die dir helfen können, wenn es dir psychisch nicht gut geht. Außerdem können sie dir helfen, offen über deine Gefühle zu sprechen und dich darin unterstützen, traumatische Erfahrungen aus deiner Kindheit zu verarbeiten. Es kann zudem auch hilfreich sein, neue Ansätze auszuprobieren, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten und du kannst den Weg wählen, der sich für dich am stimmigsten anfühlt. Du kannst persönliche Sitzungen vereinbaren oder auch von zu Hause aus eine Online-Therapie machen, wenn dir das lieber ist. Eine Familientherapie kann Familien zudem helfen, besser miteinander zu kommunizieren.

Das sagen unsere Psycholog:innen

Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung kann die psychische Gesundheit eines Menschen und aller Beteiligten enorm beeinflussen. Häufige Stimmungsschwankungen machen das Verhalten im Alltag unberechenbar, und in so einem Umfeld aufzuwachsen, kann für ein Kind sehr schwer sein.

Wenn man älter wird, kann man Bewältigungsstrategien lernen, um mit dem emotionalen Schmerz besser umzugehen. Es ist wichtig, dass du deine eigenen Gefühle nicht vernachlässigst, wenn du dich um ein Elternteil kümmerst, das psychische Probleme hat. Das muss nicht bedeuten, dass du dich abwendest – es kann eure Beziehung stattdessen verbessern.

Du kannst deine Grenzen kommunizieren, deine Meinung sagen und dir genug Zeit für dich nehmen und gleichzeitig trotzdem noch unterstützend sein. Es gibt eine Menge Unterstützung, die dir helfen kann, mit den Herausforderungen und negativen Gefühlen umzugehen, die eine Mutter-Kind-Beziehung mit einer Borderlinerin mit sich bringt.

Nimm dir Zeit für Morgenspaziergänge, notiere deine Gedanken auf und such den Austausch mit anderen, um Abstand zu gewinnen und deine Gedanken zu beobachten. Wenn du deine Gefühle nur in dich hineinfrisst und versuchst, mit der Situation alleine klarzukommen, dann kann sich alles noch viel schwerer anfühlen. Außerdem bringt es dich auf Dauer nicht weiter.

Denk daran: Wenn du dich überfordert oder deprimiert fühlst, musst du dir Hilfe holen. Jemand vom Fach kann dir zeigen, wie du mit deinen Gedanken am besten umgehst. Eine Therapie kann bei der Beziehungsgestaltung enorm helfen und vor allem dabei, zu lernen, gut zu kommunizieren.

Fazit

Aufwachsen bei einer Mutter mit Borderline-Diagnose oder einer unbehandelten Borderline-Persönlichkeitsstörung kann schwierig sein. Die Ursachen können vielschichtig sein und die Auswirkungen verheerend. Langfristig kann sich das auf deine psychische Gesundheit auswirken und auch darauf, wie du dich selbst und andere wahrnimmst. Auch wenn du zu Hause ausziehst oder die Beziehung ganz beendest, können dich bestimmte Erlebnisse noch später beeinflussen.

Entscheidend ist, dass du weißt, dass es Heilung gibt und Wege, die dich in der Beziehung zu deiner Mutter unterstützen. Du kannst eine Therapie machen, du kannst lernen, Grenzen zu setzen und anfangen, dich um dich selbst kümmern. Das sind alles richtige und wichtige Schritte für ein glücklicheres Leben. Wann immer du bereit bist, kannst du einen Schritt weiter nach vorne tun …

Geschrieben von Edibel Quintero, R.D.
Edibel Quintero ist Ärztin, 2013 hat sie ihr Studium an der Universität von Zulia abgeschlossen. Seither ist sie in ihrem Beruf tätig. Sie ist spezialisiert auf Fettleibigkeit und Ernährung, allgemeine Rehabilitation, Sportmassagen und postoperative Rehabilitation. Edibels Ziel ist es, Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen, indem sie sie über Ernährung, Bewegung, mentales Wohlbefinden und weitere auf den Lebensstil bezogene Möglichkeiten aufklärt, um ihnen so den Weg zu einer höheren Lebensqualität aufzuzeigen.
The article was fact checked by Rosmy Barrios, MD
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Faktencheck durch Rosmy Barrios, MD
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